Marias Sohn by Wolfgang Burger
Autor:Wolfgang Burger
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Karlsruhe-Krimi, Regio-Krimi, Regionalkrimi, Karlsruhe, Kontrast Verlag, Wolfgang Burger, Burger
Herausgeber: Kontrast Verlag
veröffentlicht: 2013-11-05T05:00:00+00:00
Montag
„Würden Sie mir einen Gefallen tun? Einen kleinen?“
Petzold nahm die Hände vom Gesicht. „Kommt drauf an.“
„Würden Sie mir erzählen, was in jener Nacht geschehen ist? Als Sie ihn ... als Sie ihn verhaftet haben?“
Petzold breitete die Arme auf der Rückenlehne aus und schloss die Augen. Sofort war alles wieder gegenwärtig.
„Wir hatten in den Unterlagen der drei Toten eine Gemeinsamkeit entdeckt. Nach langer Zeit erst, es war eine sehr kleine Kleinigkeit. Jeder hatte irgendwo die Nummer einer Telefonzelle notiert. Der eine hatte den Namen eines Angestellten dahinter geschrieben, den es nicht gab. Der andere hatte sie verkehrt herum notiert und gar nichts dazugeschrieben. Und der dritte hatte sie mit Bleistift auf einen Geldschein gekritzelt. Es waren zwei verschiedene Nummern, aber beide gehörten zu öffentlichen Telefonzellen. Niemand, der die Männer gekannt hatte, konnte etwas damit anfangen. Daraus haben wir geschlossen, dass diese Nummern der Schlüssel sein könnten.“
Petzold leckte sich die trockenen Lippen.
„In der Stadt gibt es siebenundsechzig öffentliche Telefone, die man anrufen kann. Wir konnten nicht wissen, welche er sonst noch benutzt hat, also mussten wir so viele wie möglich beobachten, rund um die Uhr. Und deshalb konnten wir an jeder Zelle nur eine Person postieren.“
Er beugte sich vor und massierte seine Augen. Sie wartete geduldig.
„Ich stand in Rüppurr am Ostendorfplatz. Es hat drei Tage gedauert, dann kam er. Er fiel mir sofort auf, weil er sich bei der Zelle herumgedrückt hat, und weil die Personenbeschreibung einigermaßen gepasst hat. Nach ein paar Minuten hat das Telefon geklingelt, und kurz danach kam auch schon der Volvo, der ihn abgeholt hat. Ich bin ihm gefolgt und hab über Funk Verstärkung gerufen. Der Kollege, der heute Morgen hier war, wollte mir zu Hilfe kommen. Die anderen mussten weiter auf ihren Posten bleiben, es hätte ja falscher Alarm sein können. Schilling ist also losgefahren, und ich habe ihn regelmäßig über Funk informiert. Ich bin dem Volvo bis in die Rheinstrandsiedlung gefolgt. Dort verschwand er in einer Garage. Ich stand draußen, hab versucht, Schilling zu erreichen, und plötzlich war der weg. Nicht mehr zu finden.“
„Was war geschehen?“
„Er hatte es natürlich eilig, hat einen Amischlitten überholt. Dabei hat er sich verschätzt und den anderen von der Straße gedrängt, weil ihm einer entgegenkam. Natürlich hatte er keine Zeit, sich drum zu kümmern, und wollte weiterfahren. Das haben ihm die zwei Jungs in der Corvette übelgenommen. Sie haben ihn verfolgt, er wollte sie loswerden und hat noch mehr Gas gegeben. Und dann hat er eine Kurve nicht geschafft, ist gegen eine Litfaßsäule gedonnert, und sie haben ihn aus dem kaputten Auto gezerrt und furchtbar verdroschen.“
„Daher das blaue Auge?“
Petzold nickte, er konnte sich das Grinsen nicht ganz verkneifen. „Unter anderem. Er war ein paar Tage krank. Und ich stand da und hab gewartet und gewartet. Als er nach zehn Minuten immer noch nicht kam, hab ich die Terrassentür eingetreten. Sie waren im Schlafzimmer oben, und der Mann war schon bewusstlos. Durch den Krach muss Ihrem ... muss das Messer abgerutscht sein, jedenfalls war die Wunde nicht tödlich. Den Rest kennen Sie.“
Plötzlich spürte Petzold wieder die Kälte, die in Frau Schönewalds Haus herrschte.
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